17.08.2015 Fünf Jahre nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg, bei der 21 junge Menschen ihr Leben verloren, über 500 Menschen zum Teil schwer verletzt und noch mehr traumatisiert wurden, ist die Stiftung „Duisburg 24.7.2010“ gegründet worden. Sie soll künftig in erster Linie die Unterstützung und Beratung von Hinterbliebenen und Betroffenen sowie die Pflege der Gedenkstätte am Tunnel der Karl-Lehr-Straße und die Ausrichtung der jährlichen Gedenkfeier sicherstellen. Angeregt wurde die Gründung der Stiftung aus dem Kreis der Hinterbliebenen und Betroffenen.
Die Stiftung finanziert ihre Aufgaben u.a. aus Mitteln, die bei der Stadt Duisburg für die Durchführung der Jahrestage beantragt werden, sowie aus Spenden. Da es sich um eine Verbrauchsstiftung (§ 80 Abs. 2 Satz 2 BGB für einen begrenzten Zeitraum von 10 Jahren) handelt, ist sie zunächst nicht auf die Erzielung von Finanzerlösen durch das Stiftungskapital angewiesen, um ihre Arbeit aufzunehmen.
Die Organe der Stiftung sind der Vorstand und das Kuratorium, das von Jutta Stolle (Direktorin für den Bereich Gesellschafter und Nachhaltigkeit bei Haniel), Peter Gasse (Geschäftsführer Personal der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann), Johannes Pflug (ehemaliger Bundestagsabgeordneter der SPD), Jürgen Thiesbonenkamp (ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Kindernothilfe) und Diplom-Psychologin Ulrike Stender (Leiterin der Evangelischen Beratungsstelle Duisburg/Moers) gebildet wird.
Den Vorstand und damit die operative Geschäftsführung der Stiftung bilden Pfarrer Jürgen Widera - seit 2013 Ombudsmann und Ansprechpartner der Betroffenen des Loveparade Unglücks - und Birgit Nellen, Teamleiterin im Dezernat des Oberbürgermeisters und seit 2013 ebenfalls Ansprechpartnerin für die Angehörigen und Betroffenen und zuständig für die Organisation der Gedenkfeiern zum Jahrestag.
Die Stiftungsgründer kommen neben Ombudsmann Jürgen Widera aus dem Kreis der Hinterbliebenen und Betroffenen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Stiftung: www.stiftung-duisburg-24-7-210.de
